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Widder-Übersicht

WAMA-Widder​

Aufbau

Entspricht der klassischen Form des Widders, Stoßventil am Ende der Treibleitung, nach oben gerichtet.

Vorteile

  • Relativ große Gangsicherheit durch eine Feder im Stoßventil. Dadurch sind auch im Verhältnis zur Treibhöhe geringe Förderhöhen gut machbar.
  • Durch das nach oben gerichtete Stoßventil, wird schwer Luft in die Treibleitung gesogen. Es sind im Verhältnis zur Treibhöhe große Förderhöhen realisierbar.
  • Anstelle der metallischen Kontaktfläche von Stoßventilkegel und Stoßventilgehäuse, wie es bei klassischen Widdern üblich ist (Messing- / Rotgussventile), ist hier eine Soll-Verschleißstelle, der sogenannte Pufferring, eingebaut.
  • WAMA-Widder-Stoßventile können oft (ggf. mit Anpassung der Befestigungslöcher oder Verwendung einer Zwischenplatte) als Ersatz für Stoßventile bei klassischen Widdern (wie z. B. Garvens) eingesetzt werden.

Geschichte

  • Die WAMA-Widder-Ventile wurden in den 1950er Jahren vom Wagner Max, Grafing bei München, patentiert.
  • Die WAMA-Widder-Herstellung wurde nach ihm vom Kiehl Max, ebenfalls Grafing bei München, fortgesetzt.
  • Nach dessen Tod im Dezember 2003 habe ich den Widder-Nachlass übernommen

Falke-Widder und Adler-Widder​

Aufbau

  • Dieser Typ von Widder wird in Deutschland als „schweizer Widder“ bezeichnet, weil dort 1905 diese Art von Stoßventil (Klappenform) das erste Mal verwendet wurde.

Vorteile

  • Da es beim Stoßventil keine aneinander gleitende Bauteile gibt, sind diese Typen etwas schmutzunempfindlicher als beispielsweise der WAMA-Widder und auch klassische Widder mit Messing- / Rotgussstoßventilen.
  • Die Regulierung der Treibwassermenge kann sehr einfach, während des Betriebs, mit nur 1 Justierschraube und Kontermutter erfolgen. Soll der Widder an eine sich häufig ändernde Quellschüttung immer wieder angepasst werden, so sind diese Modelle ideal dafür.
  • Sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis, wenn es um  einfache Höhenverhältnisse geht.
 

Geschichte

  • Am 11.11.1909 wurde die Ausführung des Adler-Widders vom Eder Karl aus Vilshofen zum DRGM angemeldet
  • Bis in die 1980er Jahre wurden der Falke-Widder und der Adler-Widder von er Fa. Schafflhuber in Aidenbach produziert.

Trippolt-Widder

Aufbau / Vorteile

  • Können vollkommen aus Edelstahl gefertigt werden.
  • Durch die Ausbildung mit nur 1 Fuß, ist keine besonders ausgerichtete Bodenplatte nötig. Der Widder kann auch etwas nach vorne oder hinten geneigt eingebaut werden.
  • Die Dichtungen haben einfache Geometrien und können ggf. selbst ausgeschnitten werden.

Geschichte

  • In den 1980er Jahren vom Trippolt  Manfred entwickelt
  • 2022/2023 Übernahme des Kundenstamms durch Samweber Norbert und Weiterbau des Widders – weitere Informationen zur Kooperation gibt es hier

Sonderanfertigungen, Spezialwidder

Aufbau / Vorteile

  • durch spezielle Umbauten können Widder als Wildwasserwidder gefertigt werden. D. h. der Widder kann beispielsweise durch unreines Bachwasser mit entsprechendem Gefälle angetrieben werden, pumpt aber reines Quellwasser, welches kein Gefälle zum Widder benötigt, ja bedingt sogar von etwas unterhalb angesaugt werden kann.
  • Für sehr große Treib- und Förderhöhen gibt es spezielle Widder, welche für solche Extremeinsätze ausgelegt sind.

Alte Messing- / Rotgussventile

  • in Bälde biete ich neu hergestellte Messing- / Rotgussstoßventile in ein paar verschiedenen Größen an.
  • Diese können als Ersatz bei alten Widdern eingesetzt werden.
  • Sie wahren die alte Optik und sind schön anzusehen.
  • Besonders auch zu empfehlen bei Widdern in Museen.

O-Pumpe / Wasserfloh

  • Hierbei handelt es sich nicht um einen hydraulischen Widder, sondern um eine geniale Erfindung des Australiers Glockemann Ralph. Diese Pumpe arbeitet, ebenso wie der Widder, ausschließlich durch den Antrieb mit Wasser. Zwar hat die Pumpe bei für Widder günstigen Höhenverhältnissen einen geringeren Wirkungsgrad, jedoch sind mit dieser Pumpe Höhenverhältnisse realisierbar, die mit einem Widder undenkbar sind.
  • Der Einbau ist einfacher als beim Widder.
  • Der Floh kann mit einer Größe eine relativ große Wassermenge verarbeiten, wodurch er auch bei geringerem Wirkungsgrad teilweise effizienter als der Widder eingesetzt werden kann.
  • Die Pumpe kann das gleiche Wasser wie das Antriebswasser pumpen, oder – ohne Umbau – ein anderes (wie beim Wildwasserwidder).